Koordination
Eine grundlegende Fertigkeit
Erhalte Zugang zu einer vollständigen kognitiven Testbatterie, um die Koordinationsfähigkeit zu bewerten
Identifiziere und bewerte Veränderungen oder Defizite
Instrumente zur Verbesserung oder Rehabilitation der Koordination und anderer kognitiver Fähigkeiten
Die Koordination ist die Fähigkeit, die es uns erlaubt Bewegungen auf präzise, schnelle, geordnete und effiziente Art auszuführen. Sie ermöglicht es uns also, alle beteiligten Muskeln, die für eine bestimmte Bewegung benötigt werden, synchron zu aktivieren, um die Handlung so akkurat wie möglich auszuführen. Obwohl die Motorik und Koordination viele frontale Gehirnareale einschließen, ist die Hauptstruktur der Koordination das Cerebellum (Kleinhirn). Eine schlechte Koordination kann unsere Handlungsfähigkeit im Alltag einschränken. Die Koordination zählt häufig zu jenen Fähigkeiten, die im Alter nachlassen und so den Alltag der Betroffenen erschwert. Glücklicherweise lässt sich die Koordination mithilfe der kognitiven Stimulation trainieren.
Die regelmäßige Anwendung der Stimulationsprogramme von CogniFit kann verschiedene kognitive Fähigkeiten, wie die Koordination, aktivieren und stärken. Es gibt Studien, die zeigen, dass sich die Koordinationsfähigkeit bei älteren Menschen durch die Anwendung der Programme von CogniFit verbessern lässt. Durch das Üben mit den Gehirnspielen von CogniFit werden bestimmte neuronale Aktivierungsmuster stimuliert. Die wiederholte Aktivierung dieser kognitiven Muster kann helfen, neue Synapsen zu bilden und bereits vorhandene zu stärken. Dadurch können wir die Koordination und auch andere kognitive Fähigkeiten stimulieren und verbessern. Wenn wir die Koordinationsfähigkeit jedoch nicht trainieren, spart unser Gehirn Ressourcen, indem Verbindungen geschwächt werden. In der Folge sind wir bei Aktivitäten, welche eine gute Koordination erfordern, weniger effizient. Das Training mit verschiedenen Gehirnspielen kann uns helfen, unsere kognitiven Fähigkeiten zu verbessern.
Psychomotorik und Koordination
Wenn von der Koordination gesprochen wird, ist es wichtig diese von der Psychomotorik zu unterscheiden. Der Begriff Psychomotorik ist breiter als der der Koordination, da dieser auch motorische, kognitive, soziale und affektive Aspekte umfasst. Der Begriff bezieht sich also nicht nur auf die Geschicklichkeit (oder Koordination) mit der eine Bewegung ausgeführt wird, sondern beinhaltet auch das eigene Körperbewusstsein, die Lateralität, die räumlichen Konzepte usw. Das heißt, wir können relativ unabhängig von verschiedenen Typen der Psychomotorik und der Koordination sprechen:
Formen der Psychomotorik
Formen der Koordination
Beispiele für die Koordination
- Die Koordination ist grundlegend für die meisten Sportarten. Es wäre uns ohne die Hilfe der Koordination unmöglich, zu rennen, zu schwimmen, Fahrrad zu fahren, einen Ball zu treten, zu fangen oder zu werfen.
- Einen Bericht am Computer zu verfassen, eine schwere Maschine zu bedienen oder einen Tisch aufzustellen benötigt ebenfalls eine gute Koordinationsfähigkeit. Eine mangelhafte Koordinationsfähigkeit kann am Arbeitsplatz zu schwerwiegenden Unfällen führen.
- In der Schule benötigen wir die Koordination unter anderem, um zu schreiben, zu zeichnen oder auszuschneiden. In der Universität benötigen wir eine gute Koordination, um in der Vorlesung mitzuschreiben oder in der Prüfung die Antworten schnell schreiben zu können.
- Um die Anforderungen beim Autofahren erfüllen zu können und unsere Bewegungen zu koordinieren, die Pedale zu treten während wir den Gang wechseln und dazu noch das Lenkrad drehen, benötigen wir ebenfalls ein gutes Koordinationsvermögen.
Störungen die mit der Koordinationsfähigkeit assoziiert sind
Mit zunehmendem Alter können wir feststellen, dass unsere Koordinationsfähigkeit nicht mehr so gut ist, wie früher. Obwohl sich der Einfluss diesen Verfalls mithilfe des kognitiven Trainings verringern lässt, kann man nicht von einer Pathologie sprechen, da es die natürliche Folge des Alterungsprozesses sein kann. Die Mehrzahl der Störungen, die mit einer Veränderung der Koordinationsfähigkeit einhergehen, sind jedoch auf einen Schaden des Kleinhirns (Cerebellum) zurückzuführen. Einige dieser Symptome sind Zittern, Ataxie (die Unfähigkeit, die verschiedenen Körperteile die mit einer Bewegung assoziiert sind, zu koordinieren), Nystagmus (unfreiwillige Augenbewegungen beim Versuch, die Peripherie des Gesichtsfelds zu fixieren), Dysmetrie (Unfähigkeit, Bewegungen der Extremitäten in Abhängigkeit der visuellen Information richtig zu koordinieren), Asynergie (Unfähigkeit, Bewegungen zu koordinieren, was seltsame Körperhaltungen zur Folge hat) etc. Des Weiteren gibt es aber auch Veränderungen in der Koordination, die nicht aufgrund einer Schädigung des Kleinhirns (Cerebellum) auftreten, wie die Dysarthrie (fehlende Koordination, Lähmung oder Schwäche der beim Sprechvorgang beteiligten Muskeln und Organe). Häufig geht mit der Koordinationsstörung eine Verlangsamung der Reaktionszeit einher.
Andererseits gibt es diverse Krankheiten und Störungen, bei denen Probleme der Koordination auftreten. Eine der bekanntesten ist Morbus Parkinson. Auch bei Legasthenie, Dysgraphie, Multipler Sklerose, Störungen der Koordinationsentwicklung, verschiedenen Formen der Ataxie (wie der Friedreich-Ataxie, oder der Spinozerebellären Ataxie), einem Schädel-Hirn-Trauma, einem Tumor und einem Schlaganfall kann es zu Koordinationsstörungen kommen.
Wie lässt sich der Zustand unserer Koordinationsfähigkeit messen und bewerten?
Den Zustand der Koordinationsfähigkeit zu messen ist von großem Nutzen, da sie in vielen Bereichen des Lebens eine große Rolle spielt. Im Bildungsbereich: Um zu wissen, ob ein Schüler Schwierigkeiten haben wird Notizen zu machen oder ein Examen zu schreiben. Im Gesundheitswesen: Um herauszufinden, ob ein Patient sich ohne Hilfe in seinem Umfeld bewegen kann. Im Berufsleben: Um zu wissen, ob ein Angestellter Geräte und Fahrzeuge ohne großes Risiko bedienen kann. Nicht zu vergessen ist unser Alltag.
Mithife der kompletten neuropsychologischen Bewertung ist es möglich, die Koordination und zahlreiche andere kognitive Fähigkeiten zuverlässig und effizient zu messen. CogniFit verfügt über eine Vielzahl an Tests, welche einige Unterprozesse der Koordination bewerten, wie beispielsweise die Auge-Hand-Koordination und die Reaktionszeit. Dazu nutzen wir verschiedene Tests, welche auf folgende Tests aufbauen: den klassischen Wisconsin Card Sorting Test (WCST), den Stroop-Test, den Test of Variables of Attention (TOVA), den Hooper Visual Organization Task (VOT), den klassischen Tests von Korman, Kirk und Kremp von 1998 (NEPSY), den Continuous Performance Test (CPT) und den klassischen Memory Malingering Test (TOMM). Neben der Koordination, werden mit diesen Tests außerdem die Überwachung, die kognitive Flexibilität, die Verarbeitungsgeschwindigkeit, die geteilte Aufmerksamkeit, die Inhibition, die visuelle Wahrnehmung, die Benennung, das visuelle Scanning, die fokussierte Aufmerksamkeit, das räumliche Wahrnehmungsvermögen, das kontextuelle Gedächtnis, die Wiedererkennung und das Arbeitsgedächtnis getestet.
- Snychronisationstest UPDA-SHIF: Bei diesem Test erscheint ein sich bewegender Ball auf dem Bildschirm. Mit dem Cursor muss man dem sich bewegenden Ball so gut und präzise wie möglich folgen.
- Simulatinitätstest DIAT-SHIF: Bei diesem Test erscheint ein sich bewegender weißer Ball auf dem Bildschirm. Mit dem Cursor muss man dem sich bewegenden Ball so gut und präzise wie möglich folgen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die Worte richten, die in der Mitte des Bildschirms erscheinen. Wenn das erscheinende Wort mit der Farbe in der es geschrieben ist übereinstimmt, muss die Leertaste gedrückt werden. Bei dieser Aufgabe werden die Fähigkeiten zur Strategieänderungen, neue Antworten zu produzieren, zu aktualisieren und die visuelle Fähigkeit zur gleichen Zeit beansprucht.
- Koordinationstest HECOOR: Auf dem Bildschirm erscheint ein sich bewegender Ball. Mit dem Mauszeiger muss dem Ball so gut wie möglich gefolgt werden. Dazu ist ein visuelles und manuelles Verfolgen des Balls notwendig.
- Geschwindigkeitstest REST-HECOOR: Auf dem Bildschirm erscheint ein blaues Viereck. In der vorgegebenen Zeit soll der Nutzer so oft und schnell wie möglich darauf klicken.
- Resolutionstest REST-SPER: Auf dem Bildschirm erscheinen mehrere sich bewegenden Reize. Dabei muss so schnell wie möglich auf die Zielreize geklickt werden, ohne dabei die Distraktoren zu treffen.
- Anfrage-Test REST-COM: Es erscheint für kurze Zeit ein Bilder von einem Objekt auf dem Bildschirm. Im Anschluss muss das Wort, das dieses Objekt beschreibt so schnell wie möglich ausgewählt werden.
- Dekodierungstest VIPER-NAM: Für kurze Zeit erscheinen Bilder von Objekten auf dem Bildschirm. Im Anschluss erscheinen vier Buchstaben. Es muss der Buchstabe des Wortes so schnell wie möglich ausgewählt werden, der das vorherig gezeigte Objekt beschreibt.
- Wiederkennungstest WOM-REST: Es erscheinen drei Objekte auf dem Bildschirm. Dabei müssen sich die Objekte und deren Reihenfolge eingeprägt werden, um anschließend aus vier Bilderserien die zuvor präsentierte auszuwählen.
- Verarbeitungstest REST-INH: Bei dieser Aufgabe erscheinen zwei unterschiedlich große Blöcke auf dem Bildschirm, die eine Zahl in sich tragen. Zu Beginn muss immer der größere Block, unabhängig von der Zahl, angeklickt werden. Später muss der Block angeklickt werden, dessen Zahl größer ist, unabhängig von der Größe des Blocks.
Die Koordination wiederherstellen, verbessern und stimulieren
Alle kognitiven Fähigkeiten können trainiert werden, um ihre Leistung zu verbessern. CogniFit bietet die Möglichkeit, die kognitiven Fähigkeiten mit einem professionellen Programm zu trainieren.
Die Neuroplastizität ist die Basis der Rehabilitation der kognitiven Fähigkeiten, darunter die Koordinationsfähigkeit. CogniFit verfügt über eine Übungsbatterie, die entwickelt wurde, um Defizite dieser kognitiven Fähigkeit zu rehabilitieren. Das Gehirn und seine neuronalen Verbindungen werden durch die Nutzung der davon abhängenden Funktionen gestärkt. Die Koordinationsfähigkeit in den Übungen von CogniFit zu trainieren kann dementsprechend helfen die neuronalen Verbindungen zu stärken, die bei dieser kognitiven Fähigkeit aktiviert werden. Dadurch ist es möglich eine feinere und bessere Koordination zu entwickeln.
CogniFit wurde von einem Expertenteam auf dem Gebiet der Neurogenese und der synaptischen Plastizität entwickelt. Dadurch konnte das personalisierte Gehirntrainingsprogramm ermöglicht werden, das sich automatisch an die Bedürfnisse jeden Nutzers anpasst. Das Programm beginnt mit einer Bewertung des Gedächtnisses und anderen grundlegenden kognitiven Fähigkeiten. Anhand der Ergebnisse erstellt CogniFit automatisch ein personalisiertes Gehirntraining, das für jeden Nutzer maßgeschneidert wird. Das Programm von CogniFit sammelt während der anfänglichen Bewertung Daten, die es ermöglichen, durch komplexe Algorithmen ein Programm zu erstellen, mit dem die kognitiven Schwächen und Stärken jedes Nutzers trainiert und verbessert werden können.
Ein kontinuierliches und herausforderndes Trainingsprogramm ist wichtig, um die Koordinationsfähigkeit zu verbessern. CogniFit verfügt über Bewertungs- und Rehabilitationswerkzeuge zur Optimierung dieser kognitiven Fähigkeiten.Eine korrekte kognitive Stimulation benötigt mindestens 15 Minuten Training an zwei bis drei Tagen pro Woche.
Das CogniFit Gehirntraining-Programm steht online überall auf der Welt zur Verfügung. Das Programm besteht aus diversen interaktiven Gehirnjogging-Spielen, die vom Computer oder Mobilgeräten aus gespielt werden können. Am Ende jeder Trainingseinheit erstellt CogniFit automatisch einen detaillierten Bericht über die kognitiven Fortschritte des Nutzers.