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Was sind die Exekutiven Funktionen?

Als exekutive Funktionen werden alle kognitiven Fähigkeiten bezeichnet, die für die Kontrolle und Selbstregulierung des eigenen Verhaltens erforderlich sind. Diese Fähigkeiten ermöglichen es uns, einen Aktionsplan zu erstellen, einzuhalten, zu kontrollieren, zu korrigieren und auszuführen, um ein Ziel zu erreichen. Diese Funktionen sind von großer Wichtigkeit, denn wir benötigen sie jeden Tag. Der Ausdruck exekutive Funktionen wurde 1982 von Muriel Lezak eingeführt.

Die Exekutivfunktionen sind vorwiegend auf die präfrontalen Gehirnstrukturen begrenzt. Der dorsolaterale präfrontale Cortex, der präfrontale ventromediale Cortex, der präfrontale orbitofrontale Cortex und der cinguläre Cortex sind von besonderer Bedeutung für die exekutiven Funktionen. Spezifische Tests ermöglichen es, die funktionelle Integrität dieser Strukturen zu bewerten. Durch kognitives Üben und Trainieren können die exekutiven Funktionen verbessert werden. Doch wie kann man die Exekutivfunktionen bewerten und trainieren? Ganz einfach: Du musst dich nur hier registrieren.

Welche kognitiven Fähigkeiten gehören zu den Exekutiven Funktionen?

Es gibt zwar verschiedene Meinungen darüber, was die Exekutiven Funktionen genau sind, doch im Allgemeinen herrscht Einigkeit darüber, welche Fähigkeiten in diese Gruppe fallen. Die wichtigsten exekutiven Fähigkeiten sind:

  • kognitive Flexibiltät: Die Fähigkeit, Gedanken und Verhaltensweisen an neue, herausfordernde und unerwartete Situationen anzupassen.
  • Inhibition: Die Fähigkeit, impulsive und automatische Antworten zu kontrollieren und durch Aufmerksamkeit und logisches Denken Antworten zu geben.
  • Aktualisierung: Die Fähigkeit, Verhaltensweisen zu überprüfen und sich zu versichern, dass der erstellte Aktionsplan korrekt ausgeführt wird.
  • Planung: Die Fähigkeit, über zukünftige Ereignisse nachzudenken und mental den richtigen Weg vorherzusehen, um eine Aufgabe auszuführen, die ein spezifisches Ziel ermöglicht.
  • Arbeitsgedächtnis: Die Fähigkeit, kurzfristig Information zu speichern und zu handeln, um komplexe kognitive Aufgaben durchführen zu können.
  • Entscheidungsfindung: Die Fähigkeit, auf effiziente und bedachte Weise eine Option aus verschiedenen Alternativen zu wählen.
  • Problemlösung: Die Fähigkeit, einen logischen Schluss zu ziehen, wenn über etwas Unbekanntes nachgedacht wird.

Beispiele für Exekutiven Funktionen

  • Die exekutiven Funktionen sind praktisch in jedem Beruf grundlegend. Für jede Aktivität, die Organisation, Planung, Problemlösung, Entscheidungsfindung oder die Bearbeitung von Daten erfordert, werden die Exekutivfunktionen benötigt. Sie sind also notwendig, um beispielsweise einen Hamburger zuzubereiten, oder eine offene Herzoperation durchzuführen.
  • Die exekutiven Funktionen spielen auch beim Lernen eine wichtige Rolle. Sie machen es möglich, die Aufmerksamkeit zu kontrollieren, sich während des Unterrichts zu konzentrieren und Prüfungsvorbereitungen zu organisieren.
  • Man verwendet die exekutiven Funktionen auch dann, wenn man eine Autoreise vorbereitet, unerwartet eine Entscheidung treffen muss, oder den Überholvorgang abbrechen muss, weil es die Situation so erfordert.
  • Die Exekutivfunktionen kommen täglich zum Einsatz und sind zum Beispiel grundlegend, um Aufgaben zu organisieren, uns an Veränderungen anzupassen (wenn beispielsweise die U-Bahn-Linie, die du nehmen wolltest gesperrt ist), und so effiziente Alternativen zu finden usw.

Dysexekutives Syndrom und andere Störungen im Zusammenhang mit beeinträchtigten Exekutiven Funktionen

Eine Verletzung der präfrontalen Gehirnregionen kann unter anderem zu Anosognosie (Störung der Selbstwahrnehmung), Abulie (krankhafte Willenlosigkeit), Schwierigkeiten bei der Ablaufplanung von Problemen, Verhaltensstörungen, emotionalen Störungen, kognitiver Steifheit usw. führen. Ein Problem mit den Exekutiven Funktionen könnte ebenfalls die Regulierung der kognitiven Prozesse beeinträchtigen. Schwach ausgebildete Exekutive Funktionen können die Ausführung täglicher Aktivitäten schwierig machen.

Das im Zusammenhang mit schwach ausgebildeten Exekutiven Funktionen meistbekannte Syndrom nennt sich dysexekutives Syndrom oder Frontalhirnsyndrom. Bei diesem Syndrom kommt es zur Beeinträchtigung verschiedener kognitiver Fähigkeiten wie Motivation, Fluidität, Flexibilität, Selbstregulierung, Planung und Entscheidungsfindung. Dadurch kommt es zu einem unorganisierten Verhalten, das schwer an die Umgebung angepasst werden kann und zu Veränderungen der Persönlichkeit sowie zu Stimmungsschwankungen führen kann. Dieses Syndrom wird durch eine Gehirnverletzung im dorsolateralen Cortex durch einen Schlaganfall; eine Chronische traumatische Enzephalopathie (CTE), einen Tumor oder neurodegenerative Krankheiten, wie die Pick-Krankheit, verursacht. Aufgrund der Wichtigkeit der Exekutiven Funktionen im Alltagsleben, ist eine Bewertung des dysexekutiven Syndroms grundlegend.

Verletzungen in präfrontalen Gehirnregionen können nicht nur das dysexekutive Syndrom verursachen, sondern auch andere Störungen wie das orbitofrontale Syndrom (das in extremen Fällen eine signifikante Veränderung der Persönlichkeit durch eine Verletzung im orbitofrontalen Cortex auslösen kann) oder das medial frontale Syndrom (Verhaltungsstörungen, Apathie und fehlende Kommunikation).

Manche Personen haben Probleme mit den Exekutivfunktionen auch wenn keine Gehirnverletzung vorliegt. Dies ist beispielsweise bei Legasthenie, Dyskalkulie, Aufmerksamkeitsdefizit mit Hyperaktivität (ADHS), Schizophrenie oder Autismus (ASS)der Fall.

Wie kann man die Exekutiven Funktionen messen und bewerten?

Die Exekutiven Funktionen machen es möglich, viele tägliche Aufgaben richtig und effizient auszuführen, deshalb kann eine Bewertung dieser Fähigkeiten den Alltag in verschiedenen Bereichen verbessern. Bildungsbereich: Um zu wissen, ob der Schüler Probleme hat, sein Verhalten im Unterricht zu kontrollieren, oder ob er Schwierigkeiten hat Information zu organisieren, die er gelernt hat. Gesundheitswesen: Um zu verstehen, ob ein Patient Probleme hat, Impulse oder emotionale Zustände an eine Situation anzupassen. Berufsleben: Um zu wissen, ob ein Angestellter Schwierigkeiten hat, Probleme zu lösen oder wenn notwendig Entscheidungen zu treffen.

Mit einer kompletten neuropsychologischen Bewertungsbatterie können unterschiedliche kognitive Fähigkeiten, welche die Exekutivfunktionen ausmachen, effizient und präzise bewertet werden. CogniFit stellt verschiedene professionelle Tests zur Verfügung, um kognitive Fähigkeiten zu bewerten, die für die exekutiven Funktionen notwendig sind, so zum Beispiel Inhibition, Planung, kognitie Flexibilität, Aktualisierung und Arbeitsgedächtnis. Die von CogniFit verwendeten Tests basieren auf folgenden klassischen Tests: NEPSY Test, Test of Memory Malingering (TOMM), Wisconsin Card Sorting Test (WCST), Stroop Test, Test of Variables of Attention (TOVA), Continuous Performance Test (CPT), Hooper Visual Organization Task (VOT), Wechsler Memory Scale (WMS) und Tower of London (TOL) Test. Zusätzlich zu den Exekutivfunktionen werden mit diesen Tests auch die Reaktionszeit, die visuelle Wahrnehmung, die räumliche Wahrnehmung, die Benennung, das kontextuelle Gedächtnis, das visuelle Kurzzeitgedächtnis, das phonologische Kurzzeitgedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis, die Erkennung, die Verarbeitungsgeschwindigkeit, das visuelle Scannen, die Auge-Hand-Koordination und die geteilte Aufmerksamkeit bewertet.

  • Identifikationstest COM-NAM: Objekte werden als Bild oder Ton präsentiert. Der Nutzer muss entscheiden, welches Objekt (Bild oder Ton) als Letztes gezeigt wurde. Wenn das Objekt zum ersten Mal gezeigt wird, muss der Nutzer die entsprechende Option wählen.
  • Synchronisationstest UPDA-SHIF: Ein Ball bewegt sich über den Bildschirm. Der Nutzer muss diesem mit dem Mauszeiger so genau wie möglich folgen.
  • Simultanitätstest DIAT-SHIF: Der Nutzer hat einem Ball zu folgen, der sich willkürlich über den Bildschirm bewegt. Gleichzeitig sind in der Mitte des Bildschirms Worte zu sehen, auf die der Nutzer achten muss. Wenn das zu sehende Wort mit der Farbe, in der es geschrieben ist, übereinstimmt, muss der Nutzer reagieren (er muss gleichzeitig zwei Reize berücksichtigen). Bei dieser Aktivität wird der Nutzer Veränderungen in der Strategie und neue Antworten sehen, er muss deshalb auch die Aktualisierungsfähigkeit und gleichzeitig visuelle Fähigkeiten benutzen.
  • Verarbeitungstest REST-INH: Auf dem Bildschirm sind verschiedene Figuren mit Zahlen zu sehen. Der Nutzer muss die Größe und Form beobachten und die größere Figur wählen. Anschließend muss er die höhere Zahl auswählen.
  • Äquivalenzentest INH-REST: Auf dem Bildschirm sind die Namen von Farben zu sehen, der Nutzer muss so schnell wie möglich reagieren, wenn die Farbe des Wortes mit dem Text übereinstimmt. Wenn Farbe und Text nicht übereinstimmen, reagiert der Nutzer nicht.
  • Wiedererkennungstest WOM-REST: Drei gewöhnliche Objekte erscheinen auf dem Bildschirm. Der Nutzer muss sich so schnell wie möglich an die Reihenfolge, in der diese Objekte gezeigt werden, erinnern. Danach sind vier Serien mit drei unterschiedlichen Objekten zu sehen, der Nutzer muss jene Serie identifizieren, die dieselbe Reihenfolge wie die anfänglich gezeigten Objekte aufweist.
  • Sequentieller Test WOM-ASM: Verschiedene Objekte mit unterschiedlichen Zahlen sind auf dem Bildschirm zu sehen. Der Nutzer muss sich an die Zahlen erinnern, um diese anschließend in der selben Reihenfolge wiederzugeben. Zuerst wird nur eine Zahl gezeigt, doch dann wird die Anzahl der gezeigten Zahlen progressiv erhöht bis der Nutzer einen Fehler macht. Der Nutzer muss die Zahlenreihe sobald sie gezeigt wird wiedergeben.
  • Konzentrationstest VISMEM-PLAN: Einige Objekte erscheinen willkürlich auf dem Bildschirm angeordnet und leuchten anschließend in einer bestimmten Reihenfolge (zusammen mit einem Ton) auf. Der Nutzer muss sich konzentrieren, um sich danach an die Reihenfolge der Lichter und Töne zu erinnern und dieselbe Sequenz zu wiederholen.
  • Programmiertest VIPER-PLAN: Der Nutzer muss einen Ball so schnell wie möglich und mit möglichst wenigen Bewegungen durch ein Labyrinth bewegen.

Wie kann man die Exekutiven Funktionen verbessern?

Alle kognitiven Fähigkeiten, auch die Exekutiven Funktionen, können trainiert und verbessert werden. CogniFit macht dies durch ein professionelles Werkzeug möglich.

Die Neuroplastizität ist die Grundlage für die Rehabilitation und Verbesserung der Exekutivfunktionen und anderer kognitiver Fähigkeiten. CogniFit hat eine Übungsbatterie entwickelt, die hilft, Defizite der Exekutivfunktionen und anderer kognitiver Fähigkeiten zu rehabilitieren. Das Gehirn und seine neuronalen Verbindungen werden durch ihre Verwendung gestärkt. Wenn du also deine exekutiven Funktionen regelmäßig trainierst, stärkst du damit die dafür notwendigen Gehirnstrukturen.

CogniFit verfügt über ein Expertenteam, das sich auf die synaptische Plastizität und neurogenetische Prozesse spezialisiert hat. So konnte ein personalisiertes kognitives Stimulationsprogramm entwickelt werden, das sich an die individuellen Bedürfnisse jedes Nutzers anpasst. Dieses Programm beginnt mit der anfänglichen Bewertung der Exekutiven Funktionen und anderer grundlegender kognitiver Fähigkeiten. Mit den Ergebnissen dieser Bewertung erstellt das kognitive Stimulationsprogramm von CogniFitautomatisch ein personalisiertes Gehirntrainingsprogramm, um die Exekutiven Funktionen und andere kognitive Fähigkeiten des Nutzers, die in der anfänglichen Bewertung einen unterdurchschnittlichen Punktestand erreichten, zu trainieren.

Die regelmäßige, herausfordernde kognitive Stimulation ist die einzige Möglichkeit, die Exekutiven Funktionen zu stimulieren. CogniFit hat ein professionelles Bewertungs- und Rehabilitationsinstrument entwickelt, um diese kognitiven Funktionen zu verbessern. CogniFit empfiehlt 15 Minuten Training an zwei bis drei Wochentagen.

Bewertung und Gehirntraining von CogniFit stehen online und für Mobilgeräte zur Verfügung. Verschiedene interaktive Spiele und Aktivitäten können am Computer, Tablet oder Mobiltelefon gespielt werden. Nach jeder Trainingssitzung erstellt CogniFit automatisch eine detaillierte Grafik, aus der die kognitiven Fortschritte des Nutzers hervorgehen.

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